Luigi a Marca

Der künstlerische Werdegang des in Zürich geborenen Bildhauers Luigi a Marca ist, ausgehend von einer Schlosserlehre, geprägt von der ausdrucksstarken Liebe zum Metall.

Nach der Begegnung mit dem französichen Künstler Armand findet Luigi a Marca den Ausgangspunkt für seine Objekte in den überflüssig gewordenen Alltagsgegenständen einer auf stetige Neuproduktion programmierten Wegwerfgesellschaft. Er verarbeitet Türschlüssel, Ketten, Schrauben oder Motorkolben zu immer neuen Formen und hinterfragt solcherweise unsere Lebenshaltung zwischen Konsumanspruch und Naturzerstörung.

In einem zweiten Schritt seines bildhauerischen Werdegangs wendet sich Luigi a Marca dem Metallguß zu. Der Wille zur Formgebung bezieht sich nun nicht mehr ausschließlich auf das Gesamtprojekt, sondern beinhaltet gleichzeitig auch die vielfältigen Teile eines zu vereinenden Ganzen.

Neben Kleinplastiken enstehen Großskulpturen für den öffentlichen Raum, gestaltet der Künstler Auftragsarbeiten für namenhafte schweizerische Gesellschaften. Im Vordergrund steht dabei noch immer die Multiplikation einiger weniger künstlericher Grundformen zu einem neuen Gesamtkunstwerk.

In jüngster Zeit wird die Arbeit des Künstlers durch eine veränderte Formgebung geprägt. Mit den in Bronze gegossenen Torsi entwickelt Luigi a Marca einen mehr spielerischen Umgang mit seinem Lieblingswerkstoff, der einerseits immer die sinngebende Gestaltung in den Vordergrund stellt, andererseits aber auch ein größeres Selbstverständnis bei der Umsetzung künstlerischer Kreativität zum Ausdruck bringt.

Eine Entwicklung, die auf neue Arbeiten des sympatischen Schweizers neugierig macht.

Ulrich Steiner

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